In unserem letzten Blogeintrag hat sich CWC Recruitment mit den beiden wichtigsten Anerkennungsmaßnahmen beschäftigt, die Pflegekräften zur Verfügung stehen, um die Urkunde zu erhalten. Diese benötigen sie, um in Deutschland als examinierte Pflegekräfte arbeiten zu können. In Deutschland herrscht ein erheblicher Mangel an examinierten Pflegekräften, und als Vermittlungsagentur ist CWC Recruitment nicht nur bestrebt, Pflegekräfte nach Deutschland zu bringen, sondern auch sicherzustellen, dass ihre Qualifikationen aus ihren Heimatländern von den deutschen Behörden vollständig anerkannt werden.
In den meisten Fällen beginnen Pflegekräfte in Deutschland zunächst als Pflegefachkräfte, da ihre Qualifikationen teilweise anerkannt werden. Es gibt mehrere Optionen, die volle Anerkennung der Qualifikation zu erreichen. Dies beschreiben wir ausführlich in unserem Blogbeitrag über Anerkennungsmaßnahmen. Einer dieser Optionen ist die sogenannte Kenntnisprüfung, die eine Kombination aus theoretischer und praktischer Pflegeausbildung beinhaltet. Hier sind Bildungsträger unverzichtbar, da Gesundheitseinrichtungen möglicherweise nicht über die Ressourcen für die theoretische Lernkomponente verfügen. Die Bildungsträger sind für die Vermittlung der notwendigen pflegerischen Inhalte zuständig, die jede eingesetzte Pflegekraft benötigt, um letztendlich die Urkunde für die Berufsanerkennung zu erhalten.
Während des Prozesses der Zusammenarbeit mit Bildungsträgern können zahlreiche Fragen aufkommen. Wer ist für die Übernahme der Kurskosten verantwortlich? Gibt es öffentliche Förderprogramme für Arbeitgeber und Kandidat:innen? Wie können Bildungsträger dabei unterstützen?
CWC Recruitment arbeitet eng mit Care Forward (CF) zusammen, einem Bildungsträger, der sich darauf spezialisiert hat, Pflegekräfte auf ihrem Weg zur Kenntnisprüfung zu begleiten. In diesem Artikel stellen wir Ihnen zwei CF-Vertreter vor, die ihre Rolle erläutern und erklären, wie sie Pflegekräfte auf ihrem Weg zur Erlangung der Urkunde für die Berufsanerkennung unterstützen und welche Finanzierungsmöglichkeiten es gibt.
CWC: Wir freuen uns darauf, einige wichtige Aspekte von Care Forward zu erörtern. Könnten Sie kurz erläutern, was Care Forward ist und was die Hauptaufgaben sind?
CF: Care Forward Mission ist es, das Gesundheitssystem in Deutschland zu stärken, indem Pflegekräften ein erfolgreicher Start und Übergang in ihr neues Leben in Deutschland ermöglicht wird. Care Forward ist ein engagierter Kursanbieter, spezialisiert auf die internationale Unterstützung von Pflegekräften während des gesamten Anerkennungsprozesses. Unsere Kurse bieten Schulungen und wertvolle Ressourcen, die Pflegekräfte in die Lage versetzen, die Anerkennungsprüfung erfolgreich zu bestehen und ihre Rolle als examinierte Pflegekräfte zu übernehmen.
CWC: Was sind die Kernwerte von Care Forward?
CF: Unsere Leitprinzipien sind auf Vertrauen und Beratung ausgerichtet. Unser Ziel ist es, Kandidat:innen und Arbeitgeber während des gesamten Prozesses zu begleiten, und zwar parallel zum Wachstum unserer Initiative. Während die Technologie es uns ermöglicht, unsere Dienstleistungen im Gesundheitswesen zu skalieren, stehen wir in engem Kontakt mit den Kandidat:innen und sind bereit, sie jederzeit und überall zu unterstützen.
CWC: Auf Ihrer Website bewirbt Care Forward seine Kurse als umfassend und deckt verschiedene Aspekte von der deutschen Sprache bis zur Integration in die Gesellschaft ab. Können Sie uns einen kurzen Überblick darüber geben, wie ein CF-Kurs aufgebaut ist?
CF: Die Kurse von Care Forward sind im Rahmen eines globalen pädagogischen Ansatzes mit einem dreifachen Schwerpunkt konzipiert. Erstens liegt der Schwerpunkt auf der deutschen Sprache, die sowohl die Alltagssprache als auch die medizinische Fachterminologie umfasst. Zweitens ist der wichtigste Teil unseres Programms die Vorbereitung auf die Anerkennungsprüfung, die eine Kombination aus Online- sowie persönlichen Kursen an Partnerschulen umfasst, die entweder in derselben Stadt oder im selben Bundesland wie der Arbeitsplatz liegen. Drittens, aber ebenso wichtig, sind die Module, die der kulturellen Integration gewidmet sind. Sie konzentrieren sich auf die kulturellen Unterschiede zwischen den Heimatländern der Kandidat:innen und Deutschland und erleichtern ihnen das Verständnis und die Anpassung an kulturelle Nuancen. Kandidat:innen aus Ländern mit konstantem Klima müssen zum Beispiel die erheblichen Temperaturschwankungen zwischen den Jahreszeiten in Deutschland verstehen. Weitere Beispiele sind die Erläuterung der Recyclingverfahren und die Bewältigung der komplizierten bürokratischen Abläufe in Deutschland. Wichtig ist auch, dass alle Module in deutscher Sprache durchgeführt werden, so dass eine kontinuierliche Sprachpraxis in allen drei oben genannten Komponenten gewährleistet ist.
CWC: Wie werden diese Kurse entwickelt und strukturiert?
CF: Für das Sprach- und Anerkennungstraining pflegen wir standardisierte Inhalte, was die Kursgestaltung relativ einfach macht. Für die Module zur kulturellen Integration recherchiert ein spezialisiertes Team jedoch laufend nach neuen Inhalten und integriert diese auf der Grundlage seiner Erkenntnisse. Diese Inhalte sind dynamisch und werden ständig aktualisiert, da der Integrationsprozess keine feste Wissenschaft ist, die zu einem Zeitpunkt vollständig definiert werden kann.
CWC: Angenommen, ein Arbeitgeber beschließt, CF als Bildungsträger zu engagieren. Welche Kosten müssen Gesundheitseinrichtungen berücksichtigen, wenn sie mit einem Bildungsträger wie CF zusammenarbeiten?
CF: Während die entsandten Kandidat:innen ihre Arbeit als Pflegekräfte in ihrer jeweiligen Gesundheitseinrichtung fortsetzen, werden sie im Rahmen der Kenntnisprüfung theoretisch und praktisch ausgebildet. Während der gesamten Ausbildungszeit zahlt der Arbeitgeber ein regelmäßiges Arbeitsentgelt weiter. Die Bundesagentur für Arbeit unterstützt die Arbeitgeber finanziell durch den Arbeitgeberzuschuss zum Arbeitsentgelt. Dieser Zuschuss deckt bis zu 100 % des Lohnausfalls aufgrund von ausbildungsbedingten Ausfallzeiten ab. CF unterstützt bei der Beantragung dieser entsprechenden Mittel. Dies ist eine langfristige Investition für beide Seiten: Die Arbeitgeber erhalten Zugang zu Pflegekräften, die über das Anerkennungsverfahren registriert werden, und die Kandidat:innen können mit einer höheren Vergütung rechnen, sobald sie die Urkunde erhalten haben.
CWC: Da es sich hierbei um eine Investition handelt, gibt es finanzielle Unterstützung für Arbeitgeber?
CF: Ja, und hier kommt der Bildungsgutschein (BGS) ins Spiel. Mit diesem Gutschein erklärt sich die Agentur für Arbeit (AfA) bereit, einen Teil der Kosten für ein bestimmtes Programm – in diesem Fall von Care Forward – zu übernehmen. Der Bildungsgutschein dient als Dokument, das der AfA die Kenntnis des Programms selbst (Maßnahme) und aller seiner Merkmale, einschließlich der Teilnahme der Kandidat:innen, der Dauer und des Inhalts, bestätigt.
CWC: Was deckt der BGS ab und in welchem Umfang?
CF: Der BGS deckt zwei Hauptkomponenten ab: die Kosten für die Kurse selbst (einschließlich des theoretischen und praktischen Teils, die Integration und gegebenenfalls die Sprache) sowie die Ausgaben für das Gehalt der Kandidat:innen während ihrer Lernzeit. Letzteres ist, wie bereits erwähnt, eine Form der Unterstützung des Arbeitgebers und kann bis zu 100 % des Gehalts der Kandidat:innen während der Lernzeit (Ausfallzeit) abdecken. Der konkrete Betrag wird von der AfA festgelegt, aber unabhängig davon erhalten die Kandidat:innnen 100 % ihres Gehalts, unabhängig davon, ob es ganz oder teilweise von der AfA gedeckt wird.
CWC: Wie können sich Arbeitgeber für den BGS bewerben?
CF:
Wie in Ihrer Frage angedeutet, liegt es in der Verantwortung des Arbeitgebers, den BGS-Antrag für jede/n Kandidat:in zu stellen. Sie brauchen sich jedoch keine Sorgen zu machen, da CF während des gesamten Prozesses eine umfassende Anleitung bietet. Die Schritte sind:
CWC: Kann CF dem Arbeitgeber einen Tipp bezüglich der Bearbeitung des BGS geben und wie das Verfahren effizienter gestaltet werden kann?
CF: Das Vertrauen in die Unterstützung von CF ist von entscheidender Bedeutung, denn wir verfügen über das Wissen und die Erfahrung, die wir aus unzähligen Kandidat:innen gewonnen haben. Wir empfehlen, die von uns vorgegebenen Zeitpläne einzuhalten, um einen reibungslosen Start des Anerkennungskurses zu gewährleisten. Als Arbeitgeber ist es außerdem wichtig, regelmäßig mit allen Beteiligten, einschließlich CF und AfA, zu kommunizieren, um auf dem aktuellen Stand des Prozesses zu bleiben. Und schließlich ist Geduld gefragt, da es sich um einen bürokratischen Prozess handelt, der Zeit braucht. Der Zeitpunkt für die Einreichung des BGS kann je nach Region variieren, aber unsere Erfahrung zeigt, dass die ersten Formulare etwa 5 oder 6 Wochen vor Kursbeginn eingereicht werden sollten.
CWC: Da wir nun wissen, wie die CF- und BGS-Anmeldung funktioniert, könnten Sie uns einige wichtige Kennzahlen nennen?
CF: Sicherlich. Der wichtigste Indikator ist die Erfolgsquote bei der Anerkennungsprüfung. Ab 2023 haben wir eine beeindruckende Bestehensquote von 92 % beim ersten Versuch der Anerkennungsprüfung erreicht. Dieser Erfolg ist zum Teil auf die Einführung unseres neuen B2-Fachsprachenkurses im September 2021 zurückzuführen.
CWC: Herzlichen Glückwunsch zu dieser Leistung! Möchten Sie abschließend noch etwas anmerken?
CF: Wir danken Ihnen! Wir sind ständig bestrebt, unseren Service zu verbessern, indem wir neben der persönlichen Beratung auch Technologien integrieren. Ein besonderes Merkmal von CF ist unsere Unterstützung von Gesundheitseinrichtungen bei der Einreichung aller erforderlichen Dokumente. Die Ergebnisse sprechen für sich, wie Sie in der nachstehenden Tabelle sehen können:
CWC: Vielen Dank für die Übermittlung dieser wertvollen Informationen!
CWC ist eine Personalagentur, die Pflegekräfte aus der ganzen Welt nach Deutschland vermittelt, um das Gesundheitsnetzwerk zu stärken und den derzeitigen Mangel an Pflegekräften zu kompensieren. Zögern Sie nicht, uns jederzeit unter service@cwc-recruitment.com zu kontaktieren. Bei Fragen zu den von CF angebotenen Ausbildungskursen wenden Sie sich bitte an support@careforward.org.
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